Jakob Kuhn va quitter la sélection helvétique à l’issue de l’UEFA EURO 2008™ mais réfute toute idée d’essoufflement. Avec son enthousiasme habituel, le technicien populaire a l’intention de mordre dans l’épreuve, cet été, comme un jeune loup affamé.
“Je m’éclate”
A 67 ans, “Köbi” confirme que c’est sa femme qui l’a convaincu de tirer sa révérence mais, quoi qu’il arrive du 7 au 29 juin, il demeurera l’un des entraîneurs les plus appréciés de son pays. “Je m’éclate”, lâche-t-il, presque déjà nostalgique, au bout de ces 7 années. “Je voulais devenir entraîneur après ma carrière de joueur et j’y ai pris vraiment beaucoup de plaisir. C’est incroyable de transmettre son expérience à des jeunes de talent qui ont envie d’apprendre. Aujourd’hui encore, je suis comme un gamin et je voudrais rester encore et encore auprès de mes joueurs.”
Carte de visite
Les aptitudes de Kuhn au développement des jeunes sont sa carte de visite. Il a injecté du sang neuf dès sa prise de fonction en juin 2001, à la suite de l’Argentin Enzo Trossero et a même été couronné “Suisse de l’année 2006”, notamment parce qu’il a réussi à qualifier ses jeunes ouailles pour la Coupe du Monde allemande, et à les mener en huitièmes, où ils n’ont cédé devant l’Ukraine qu’aux tirs au but. Déjà, à l’UEFA EURO 2004™, ses troupes avaient laissé une belle impression et validé le choix de l’Association suisse de football de confier la sélection à un homme du cru, le deuxième seulement depuis 1989.
Liberté
“L’expérience accumulée au cours de ces tournois est importante”, indique-t-il. “Je vais devoir prendre des décisions, comme j’en ai prises à la Coupe du Monde. Elles ne seront pas forcément très différentes, il pourrait s’agir de petits détails.” Kuhn n’est en revanche pas près de renoncer à ses principes, notamment à la liberté qu’il accorde aux joueurs. “Je pense toujours qu’un joueur a besoin de liberté, même dans sa vie privée, car, si on veut qu’il puisse nous surprendre sur le terrain, il faut le laisser s’exprimer librement.”
“Aller de l’avant”
Si certains le traitent d’entraîneur laxiste, surtout en raison des récentes performances décevantes en amical (dont un sévère 4-0 contre l’Allemagne, en mars), Kuhn reste fidèle à sa philosophie. Il lui faudrait bien plus qu’une série de revers pour remettre en cause son approche ambitieuse. “Je veux laisser mon empreinte sur notre jeu”, répète-t-il. “Nous ne sommes pas une équipe tristement efficace, voire destructrice. On doit jouer un football optimiste, aller de l’avant, sans pour autant oublier de défendre, bien entendu.”
Un football attrayant
Kuhn pense que les défenses vont être mises à rude épreuve dans un Groupe A qui compte le Portugal, la Turquie et la République tchèque. “Toutes ces équipes ont en commun de jouer un football attrayant”, note-t-il. “On va voir des matches superbes, c’est un groupe très ouvert.”
A domicile
C’est surtout un groupe compliqué et l’entraîneur helvète compte s’appuyer sur le public pour passer. “Bien sûr que c’est un avantage de jouer à domicile”, reconnaît Kuhn. “Il y aura plus de supporteurs suisses et les joueurs vont défendre le maillot avec ambition et fierté. Cet avantage existe et il faut se servir de tout ce qui peut nous aider.”
“Pour tout le monde”
Kuhn sait bien que les passions vont être exacerbées pendant le tournoi. “Je vois que tout le monde attend [l’épreuve] avec impatience, les jeunes comme les plus vieux. C’est l’événement, pas seulement l’équipe nationale, qui est soutenu. On pourrait vivre dans une super ambiance dans tout le pays. Peu importe, finalement, qui gagnera, il y a beaucoup d’Italiens, d’Allemands, de Français ou d’Espagnols qui résident en Suisse. Il y en aura pour tout le monde.”
Auf Deutsch:
Jakob Kuhn wird nach der UEFA EURO 2008™ als Schweizer Nationaltrainer zurücktreten, aber alle Gedanken an die Zukunft sind momentan noch verfrüht, denn der erfahrene Stratege ist voller Tatendrang und will vor heimischer Kulisse für Furore sorgen.
“Wie ein Kind”
Im Alter von 67 Jahren hat ihn seine Frau zum Aufhören endlich überreden können, verrät “Köbi”. Egal wie das Turnier am Ende für ihn ausgeht, er zählt schon jetzt zu einem der erfolgreichsten Nationaltrainer seines Landes. “Es macht sehr viel Spaß”, sagt er, und man bekommt dabei das Gefühl, er würde seine Entscheidung bereits bereuen. “Erst nach meiner Spielerkarriere habe ich darüber nachgedacht, Trainer zu werden und mir ist erst später klar geworden, wie viel Spaß es macht. Selbst heute freue ich mich wie ein kleines Kind und will ständig mit meinen Spielern zusammen sein.”
Jugendentwicklung
Kuhns Beförderung von der U21- zur A-Nationalmannschaft liegt mittlerweile sieben Jahre zurück, doch sein besonderes Händchen für die Weiterentwicklung von Nachwuchsspielern blieb immer zu erkennen. Als er im Juni 2001 das Amt von dem Argentinier Enzo Trossero übernahm, begann er den dringend benötigten Umbruch und wurde für seine Arbeit mit vielen Perspektivspielern 2006 zum “Schweizer des Jahres” ernannt. Sicherlich spielte die Teilnahme an der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 dabei genauso eine Rolle, auch wenn die Schweiz im Achtelfinale im Elfmeterschießen gegen die Ukraine scheiterte. Zwei Jahre zuvor hatte der ehemalige Mittelfeldspieler vom FC Zürich mit seiner jungen Truppe auch bei der UEFA EURO 2004™ eine gute Visitenkarte abgegeben und damit das Vertrauen des Schweizerischen Fußballverbands gerechtfertigt.
Viel Freiheit für Spieler
“Die Erfahrung, die man bei solchen Turnieren bekommt, ist sehr wichtig”, meint Kühn. “Ich würde heute andere Entscheidungen treffen als noch bei der WM vor zwei Jahren. Sie würden sich vielleicht nicht drastisch unterscheiden, es geht dabei eher ums Detail.” Im Großen und Ganzen jedoch würde Kühn niemals von seinen Prinzipien abweichen. Eine seiner Überzeugungen ist es, den Spielern viel Freiheit zu gewähren. “Ich habe immer gesagt, dass Spieler Freiheit brauchen. Das gilt besonders für ihren Alltag, weil wir ja auch von ihnen erwarten, dass sie auf dem Platz befreit aufspielen. Sie sollen nicht wie Maschinen auftreten, sondern frei und kreativ sein. Deshalb muss man ihnen auch abseits des Platzes Freiheit gewähren.”
Offensiver Fußball
Einige Experten haben Kühns Handhabung in dieser Sache scharf kritisiert, besonders nach der deftigen 0:4-Niederlage im Heimspiel gegen Deutschland im März. Doch von dieser Philosophie lässt er sich ebenso wenig abbringen wie von seiner Überzeugung, mit offensiv ausgerichtetem Fußball auf dem richtigen Weg zu sein: “Ich möchte gerne meinen Stempel hinterlassen. Wir sind keine Mannschaft, die unattraktiven oder gar destruktiven Fußball abliefert. Wir können so gar nicht spielen. Wir müssen versuchen, positiven Fußball zu zeigen und dabei stets das Heil in der Offensive suchen. Natürlich darf man dabei die Defensive nicht vernachlässigen.
“Fantastische Spiele”
Zwar kassierte die Schweizer bei der letzten Weltmeisterschaft kein einziges Gegentor aus dem Spiel heraus, doch in der Gruppe A gegen Portugal, die Türkei und die Tschechische Republik wird seine Abwehr erneut auf dem Prüfstand stehen. “Ich glaube alle Mannschaften – die Schweiz inklusive – haben eines gemeinsam: Wir können und wollen alle guten Fußball abliefern. Wir werden einige fantastische Spiele erleben. Ich glaube, es ist eine sehr attraktive Gruppe.”
Heimvorteil
Aber es ist auch eine schwere Gruppe, deshalb muss der Co-Gastgeber unbedingt den Heimvorteil nutzen: “Natürlich gibt es einen Heimvorteil”, meint Kühn. “Dieser kann sich schon im Detail bemerkbar machen, so zum Beispiel weil sich die Spieler im eigenen Land wohler fühlen. Es werden hoffentlich auch mehr Schweizer Fans da sein und für die Spieler geht es um die Ehre. Wir müssen unbedingt versuchen, diesen Heimvorteil bestmöglich auszunutzen.”
Multikulturelles Land
Kühn weiß aber auch, dass die Fans anderer Teilnehmer zahlreich vertreten sein werden: “Wenn ich einkaufen gehe, dann merke ich, dass sich jeder auf das Turnier freut. Es herrscht eine große Erwartungshaltung, nicht nur, was die Nationalmannschaft angeht, sondern auch im Hinblick auf das ganze Ereignis. Im ganzen Land wird eine hervorragende Atmosphäre herrschen. Es ist ja egal, wer dafür verantwortlich ist, wir haben genug Italiener, Deutsche, Franzosen und Spanier hier im Land, also wird jeder etwas zu feiern haben.”
